Tierfreundlicher Garten | Insekten, Spinnentiere und Schnecken

Schnecken im Garten

Schnecken sind Überlebenskünstler, überdauern lange Trockenzeiten und kalte Winter. Man findet sie meist gerade in den Pflanzen, die wir gerade besonders gerne haben, ernten möchten oder gerade neu gepflanzt haben. Erdbeeren, junger Salat oder Sonnenblumen sind da Spitzenreiter.

Hainbänderschnecke im Frühling. Foto: Sabo

Was hat sich der Mensch nicht alles ausgedacht, um mit Kanonen auf Schnecken zu schießen, Schneckenkorn, Schneckenzäune, Schneckenfallen... Alles nur, um die geliebten Pflanzen vor der Schnecke zur retten. Doch muss das sein?

Wer frisst eigentlich natürlicherweise Schnecken?

Ein naturnaher Garten mit Hecken und Unterschlupfmöglichkeiten für Vögel, Igel und Spitzmäuse gibt auch den Fressfeinden der Schnecken einen Lebensraum. Vögel wie Amseln, Stare und Elstern sind Fraßfeinde, allerdings werden die großen Nacktschnecken kaum von ihnen reduziert. Igel lassen die Tiere durch Wälzen auf dem Boden ausschleimen um sie dann fressen zu können. Auch Spitzmäuse, Maulwürfe und Kröten gehören zu den Schneckenvertilgern. Sehr effektive Fressfeinde sind natürlich auch die, die sich über die Eier hermachen. Vögel, aber auch Laufkäfer(-larven) und Hundertfüßler tun dies gern. Wer genug Platz hat, kann sich auch 'indische Laufenten' als Schneckenjäger halten. Bedingung: Die Tiere brauchen einen Stall und natürlich tägliche Versorgung und Pflege. Allerdings verschmutzen sie den Garten mit ihrem Kot leider sehr.

Unsere Empfehlung

Neben der Förderung eines naturnahen Gartens für die natürlichen Fressfeinde der Schnecken können Kräuterbarrieren zur Schneckenabwehr gepflanzt werden, hierfür eignen sich Thymian, Salbei und Ysop. Die Kräuterhecken brauchen wenig Platz und sie sehen zudem den ganzen Sommer hindurch freundlich aus. Besonders wichtige oder wertvolle Kulturen werden sicher jedoch nur durch mechanische oder elektrische Schneckenzäune geschützt werden können.