Pressemitteilung

Erleichterte Einfuhr für Haustiere aus der Ukraine

Viele Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet kommen mit Tieren. Nach geltendem Recht hätten die meisten mit ihren Haustieren nicht einfach so nach Deutschland einreisen dürfen. Doch aufgrund der raschen Reaktion der Behörden stellt dies nun kein Problem mehr dar.

„Für einen Transport aus der Ukraine nach Deutschland hätten die Tiere normalerweise viele Voraussetzungen erfüllen müssen“, erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V.. So hätten die Vierbeiner zwingend einen internationalen Pass, einen Mikrochip unter der Haut sowie eine Tollwutimpfung mit anschließender Titer-Bestimmung, die den Erfolg der Impfung zweifelsfrei belegt, benötigt. „Aufgrund der dramatischen Entwicklung des Kriegsgeschehens dürfen die Tiere jetzt ohne all dies einreisen“, berichtet die Tierärztin. Allerdings müssen die Vierbeiner beim zuständigen Veterinäramt gemeldet und die oben genannten Bedingungen im Nachhinein in die Wege geleitet werden.

Analog zu den Flüchtlingsunterkünften geraten die Tierheime in Deutschland aufgrund der Schwemme der mitgebrachten Haustiere bereits an ihre Grenzen. „Ukrainer, die in privaten oder auch staatlichen Stellen unterkommen, dürfen hier ihre geliebten Vierbeiner oft nicht mitbringen. Daher sind sie gezwungen, diese in den örtlichen Tierheimen abzugeben“, erläutert die Veterinärin diesen Umstand.

Tierfreunde, die bereit sind, einen vierbeinigen ukrainischen Flüchtling temporär oder auch dauerhaft aufzunehmen, sollten sich mit ihrem Tierschutzverein vor Ort in Verbindung setzen. Damit auch denen, die am allerwenigsten für diese Krise können, geholfen wird.

weitere Informationen bei:

Dr. med. vet. Tina Hölscher

Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Mobil: +49 177 2451198
E-Mail: tierarzt[at]aktiontier.org