Pressemitteilung

Helau ohne Wauwau

Die Coronapandemie ist überwunden, es kann wieder gefeiert werden und alle freuen sich auf die fünfte Jahreszeit – den Fasching mit seinen Umzügen, dem närrischen Treiben in den Straßen und der überbordenden Ausgelassenheit.

Sieht lustig aus, ist für Hunde aber kein Spaß. Foto: © aktion tier, Ursula Bauer

„Aber bitte ohne Hund, denn im Getümmel werden die Tiere nur herumgeschubst und eventuell getreten“, sagt Ursula Bauer von aktion tier-Berlin. Außerdem droht Verletzungsgefahr durch am Boden liegende Glasscherben, denn manche Bierflasche geht beim Feiern zu Bruch. Außerdem sind die teilweise bizarren Karnevalsmasken und Kostüme den Hunden unheimlich. Zittern, ängstliches Schwanz-Einziehen und verstörtes Gebell sind häufige Reaktionen. So weit sollte man es gar nicht erst kommen lassen.

Hunde haben auch sensible Ohren und sind daher wesentlich lärmempfindlicher als Menschen. „Der Karnevalstrubel mit Blasmusik und Trommeln bedeutet für die meisten Vierbeiner Stress pur - das sollten wir unseren Lieblingen unbedingt ersparen“, rät Diplom-Biologin Ursula Bauer. Hunde erschrecken sich zudem leicht etwa vor plötzlich abgefeuerten Kanonenschüssen oder lautem Geknalle. Der Vierbeiner kann sich losreißen und im Gedränge verschwindet oder schlimmstenfalls auf die Straße stürmen und angefahren werden.

Für sehr sensible Hunde kann der Besuch eines lebhaften Karnevalsumzugs sogar zum traumatischen Erlebnis werden. „Stark verstörte Hunde zeigen unter Umständen noch lange nach dem Ereignis Angst- und Verhaltensstörungen“, sagt Ursula Bauer von aktion tier. Das kann so weit führen, dass die Tiere selbst vor an sich harmlosen Geräuschen, Autos und Menschen Angst zeigen und flüchten wollen.

Auch das Verkleiden des Hundes ist keine gute Idee. Selbst wenn es nur zu einer kleinen internen Feier geht. Vor allem in aufwendigeren Kostümen fühlen sich Bello & Co nicht wirklich wohl. Im besten Falle wird das unbequeme und ungewohnte Outfit erduldet. Was Herrchen und Frauchen Spaß macht, kann für den Hund zur Qual werden. „Machen Sie am besten mit Ihrem Vierbeiner einen ausgedehnten, ruhigen Spaziergang und gehen Sie danach alleine zum Feiern“, rät Ursula Bauer von aktion tier-Berlin abschließend.

weitere Informationen bei:

Ursula Bauer

Diplom-Biologin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Jüdenstr. 6
13597  Berlin
Berlin

Tel.: +49 30 30 111 62 30
E-Mail: berlin[at]aktiontier.org
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