„Alternativ kann man im Notfall, wenn sich der Patient der Blutzuckermessung zu Hause widersetzt, den Zuckergehalt in der uringetränkten Streu messen“, so Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V.. Das kann der Besitzer leicht selbst machen, indem er einen Esslöffel vollgepinkelter Katzenstreu mit 10 ml Leitungswasser mischt. Nach dem Umrühren hält man einen Teststreifen, den man sich zuvor in der Apotheke besorgt hat, in die Lösung.
Ist nach mehrmaligem Messen immer Glukose im Urin, sollte die Insulindosis ganz vorsichtig erhöht werden. Ist der Test immer negativ, darf der Besitzer die Insulingabe ein wenig reduzieren. Im Vorfeld ist es ratsam, mehrere Messungen nur mit Wasser und Streu durchzuführen, da manche Streuarten oder auch Desinfektionsmittel zu falsch positiven Ergebnissen führen können.
Bei den reinen Wassertestungen sollte das Ergebnis natürlich immer negativ sein. Zeigen die Teststreifen hingegen auch bei Wassermischungen Zuckerwerte an, muss der Besitzer zunächst eine geeignete Streu finden, mit der die Messungen durchgeführt werden können.
„Diese Art der Zucker-Messung ersetzt allerdings die Blutkontrolle beim Tierarzt nicht in Gänze“, mahnt die Veterinärin. Sie dient nur als grobes Monitoring zu Hause, um die Diabeteserkrankung auch zwischen den einzelnen Tierarztbesuchen zu überwachen.
